Eine Einweisung bei einer C 152 ist keine große Sache. Die Bodeneinweisung besteht aus einer sorgfältigen Umrundung des Fliegers nach Klarliste, das Studieren des Cockpit-Layouts und der Vermittlung wichtiger Flugparameter.
Das verpflichtende Open Book Exam (OBE) hat hier schon eine solide Grundlage geschaffen.
Die Flugeinweisung beschränkt sich auf übliche Airwork und ein paar Platzrunden in verschiedenen Konfigurationen – das war es dann auch schon.

Ohne Vorkenntnisse in eine C182 eingewiesen zu werden, erfordert i. A. erheblich mehr Aufwand.
Relativ ähnlich sind das OBE und das Checken des Flugzeuges nach Klarliste.
Im Cockpit sieht es dann schon anders aus. Mehr Instrumente, andere Instrumente, Propellerverstellung, Ladedruckanzeige, Kühlklappen, …
Picken wir uns beispielhaft zwei heraus, einmal das Garmin GNS 530 und das EDM 900.
Fangen wir mit dem 530er an. Es vereinigt gleich mehrere Instrumente: Funkgerät, Funknavigation (VOR/LOC) und GPS. Es ist zwar kein Hexenwerk, aber intuitiv zu bedienen wie ein einfaches Funkgerät, das geht nicht. Man muss sich schon ausführlich mit der Bedienung beschäftigen.
Kommen wir zum EDM 900. In diesem Instrument werden alle wesentlichen Motordaten erfasst und wiedergegeben. Angefangen von der Drehzahl, dem Ladedruck, Öldruck, Öltemperatur, Zylinderkopftemperatur, Kraftstoffdurchfluss usw.
Hilfreich ist dieses Instrument auch beim Leanen.
Stellen wir z. B. eine Leistung von ca, 60% ein, beträgt der Kraftstoffdurchfluss ca. 52l/h ohne Leanen. Sorgfältiges Leanen drückt den Verbrauch auf rund 40l/h – ein unglaubliches Einsparpotential!
Fliegen wir zur Landung an. Die C182 hat – wie erwähnt – Kühlklappen und die werden im Sinkflug geschlossen, damit der Motor nicht so sehr auskühlt. Umgekehrt sind sie im Steigflug geöffnet, damit der Motor genügend gekühlt wird. Hier sind immerhin 6 Zylinder mit 7,7 Liter Hubraum und 230 PS am Werk. Da wird eine Menge Wärme produziert.
Zurück zum Landeanflug. Der Platz ist kurz und wir müssen eine möglichst kurze Landung machen. Volle Klappen und 55 Knoten im Endanflug. Sauber angeflogen und möglichst früh aufgesetzt, brauchen wir kaum 200m zum Ausrollen.
Ähnlich beim Start. 20 Grad Klappen, bei 55 Knoten abheben und mit 55 Knoten steigen – da kommt man (fast) aus jedem Acker raus.
Man sieht, um das Potential einer 182er ausnützen zu können, braucht es mehr als ein bisschen Airwork und ein paar Platzrunden.
Wir Fluglehrer freuen uns, euch auf diesen Allrounder mit der ordentlichen Zuladung von über 500 kg einzuweisen.
Dann steht dem Fliegerurlaub mit Familie nichts mehr im Wege.

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